Höhenrundweg Gryden -die einmalige Kraterlandschaft
Zwischen Kratern und Panorama
Am Betelberg verbirgt sich ein faszinierender Ort mit einem aussergewöhnlichen Landschaftsbild: die Gryden. Das Motto auf dem Höhenrundweg Gryden lautet: Wandern-Staunen-Geniessen! Die Rundwanderung startet und endet bei der Bergstation Leiterli.
Virtuell eintauchen:
Wanderinfos
Länge: 7.5 km
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten
Höhendifferenz: +/- 340 Meter
Start: Bergstation Leiterli
Ende: Bergstation Leiterli
Weitere wissenswerte Informationen über die Höhenrundwanderung und die Grydenlandschaft finden Sie hier.
Wegbeschreibung
Zu Beginn verläuft der Weg analog dem AlpRundweg und bietet eine fantastische Aussicht aufs Hasler-Hochmoor. Bei der Abzweigung in Richtung Stübleni tauchen Sie ein in eine Landschaft, welche es nur selten zu sehen gibt.
Die kraterartige Grydenlandschaft macht die Wanderung abwechslungsreich und einzigartig. Nach einem Anstieg bietet die Rundwanderung am höchsten Punkt auf 2109 M.ü.M. eine lohnenswerte Sicht in Richtung Saanenland.
Die einmalige Kraterlandschaft
Die einmalige Kraterlandschaft
Woher stammt der Name «Gryden»?
Eines ist klar: Weder die Einheimischen noch die Geologen sind sich einig, woher der Name «Gryden» stammt. Nachfolgend einige Vermutungen:
- Die naheliegendste Erklärung für den Namen «Gryden» (auf älteren Karten steht auch «Gride») ist, dass der Begriff von Chride (=Kreide) kommt, weil das weissliche Gipsgestein den typischen, weissen Kreidekalken (z.B. in Südengland) ähnelt.
- Im Buch «Simmentaler Wortschatz» von Armin Bratschi und Rudolf Trüb wird folgendes erwähnt: «Gride» Kalkstein, Gridechessel, Grideloch (Loch in Karrenlandschaft).
Und wussten Sie, dass die Bezeichnung «Stübleni» von kleinen «Stuben» stammt, also den einzelnen Kratern im Gebiet Gryden?
So sind die Gryden entstanden
Der Untergrund in diesem Gebiet setzt sich vorwiegend aus Gipsgestein sowie untergeordnet auch aus Rauhwacke zusammen. Diese Gesteine sind vor rund 200 Mio. Jahren durch Verdunstung von mineralhaltigem Wasser in einem untiefen, warmen Meer entstanden.
Das fast weisse Gipsgestein ist relativ weich und somit erosionsanfällig. Das Regenwasser löst nun dieses Gipsgestein auf, frisst Löcher hinein und versickert anschliessend in den Untergrund.
Dabei entstehen an der Geländeoberfläche allmählich trichterförmige Vertiefungen (Lösungsdolinen). Das Wasser fliesst unterirdisch weiter, indem es ein System von Gipskarst mit Hohlräumen schafft. Stürzt ein solcher Hohlraum ein, können sich an der Geländeoberfläche Einsturzdolinen bilden. Im Gebiet Stübleni – Gryden sind diese Dolinen sehr zahlreich, so dass sich hier eine augenfällige, in der Schweiz wohl einmalige Kraterlandschaft bilden konnte.